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Was man über Parodontitis wissen sollte

Parodontitis (früher auch Parodontose) ist eine weltweite Volkskrankheit. Die chronische Entzündung des Zahnhalteapparats bleibt oft lange unbemerkt. Denn sie verläuft anfangs meist schmerzfrei. Dabei ist die Erkrankung die häufigste Ursache für Zahnausfall in Deutschland. Über die Hälfte der Menschen ab 35 Jahren sind hierzulande betroffen, ab 65 Jahren fast zwei Drittel. 

Im AD Zahnzentrum Dortmund legen wir deshalb sehr großen Wert auf Information und Vorbeugung. 

Fakten und Hintergründe zu Parodontitis

1. Warnsignale für Parodontitis

Typische Anzeichen für eine Parodontitis sind Zahnfleischbluten,  gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch. Auch Mundgeruch kann ein Warnsignal sein. Er entsteht durch bakterielle Zersetzungsprozesse im entzündeten Zahnfleisch. Wenn sich das Zahnfleisch zurückzieht, wirken die  Zähne länger!

 

2. Ursachen von Parodontitis

Bakterieller Zahnbelag (Plaque) ist die Hauptursache für Parodontitis. Wird Plaque am Zahnfleischrand nicht regelmäßig entfernt, entstehen Entzündungen, die sich bis tief ins Gewebe und in den Kieferknochen ausbreiten können. Da der gesamte Zahnhalteapparat betroffen ist, werden Zähne locker und können ausfallen.

 

3. Was Parodontitis fördert

Der Hauptgrund für die chronische Entzündung ist eine nicht ausreichende Mundhygiene. Risikofaktoren für Parodontitis sind, beispielsweise ein geschwächtes Immunsystem oder eine genetische Veranlagung. Rauchen spielt eine Rolle, ebenso wie psychischer Stress, hormonelle Umstellungen in der Schwangerschaft, den Wechseljahren sowie bestimmte Medikamente. Zusätzlich gibt es Wechselwirkungen mit anderen Erkrankungen, beispielsweise Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.  

4. Wie Parodontitis-Bakterien dem Körper schaden

Über das Zahnfleisch gelangen schädliche Bakterien in Blutkreislauf. Dort können sie beispielsweise Entzündungen an Herzklappen oder Gelenken verursachen. Menschen mit einer unbehandelten Parodontitis haben ein höheres Risiko für Diabetes, Schlaganfall und Herzinfarkt. Umgekehrt erhöht sich bei solchen Erkrankungen auch das Risiko für eine Parodontitis

 

5. Warum es nicht normal ist, dass Zähne im Alter ausfallen

Zahnausfall durch Parodontitis ist keine reine Alterserscheinung. Auch Jugendliche kann es treffen, wenn sie beispielsweise genetisch belastet sind oder an Vorerkrankungen wie Diabetes leiden. Ursache für den Zahnverlust ist nicht die Zahl der Lebensjahre, sondern eine nicht behandelte chronische Entzündung des Zahnhalteapparats. Die gesamte Wundfläche bei einer mittelschweren Parodontitis ist fast so groß wie eine Handfläche - ohne dass man das von außen sehen kann!

 

6. Wie man Parodontitis behandelt 

Eine bestehende Parodontitis lässt sich nicht heilen, sondern nur in Schach halten. Einmal verlorenes Gewebe oder Knochen können auch mit chirurgischen Methoden oft nicht vollständig wieder aufgebaut werden. Daher ist die frühzeitige Diagnose und eine langfristige Therapie so wichtig: engmaschige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt, regelmäßige Professionelle Zahnreinigungen - auch unter dem Zahnfleischrand - und eine sehr gute Mundhygiene zu Hause. Vorbeugung ist immer einfacher und günstiger.

 

7. Parodontitis vorbeugen – wie das funktioniert

Die beste Vorsorge ist Früherkennung! Auch ohne Beschwerden sollte man mindestens einmal im Jahr zur Kontrolle gehen – bei erhöhtem Risiko auch öfter. Wichtig ist es, erste Anzeichen wie Zahnfleischbluten oder Mundgeruch nicht zu ignorieren. Professionelle Zahnreinigungen helfen, Entzündungen zu vermeiden. Denn auch bei gründlichem Putzen bleiben häufig Beläge mit schädlichen Bakterien in den Zahnzwischenräumen oder am Spalt zwischen Zähnen und Zahnfleisch. Fragen Sie gerne Ihren Zahnarzt im AD Zahnzentrum Dortmund nach Tipps zu Zahnbürsten, Zahnseide oder Interdental-Bürstchen!