Süß, fruchtig und leicht zu konsumieren: Quetschies gibt es in jedem Supermarkt. Das Obstpüree im Beutel war ursprünglich für Kinder gedacht. Aber auch immer mehr Sportler nutzen Quetschies als schnellen, vermeintlich gesunden Energielieferanten. Dabei sieht unsere Zahnärztin Dr. Anna Rautenberg auch Risiken. Worauf man beim Verzehr achten sollte.
Vor nicht allzu langer Zeit hat die Stiftung Warentest (Österreich) wieder einmal Quetschies getestet. Fazit: Die Qualität ist überwiegend gut. Die handlichen Kunststoffbeutel mit Fruchtmus-Mischungen überzeugten fast alle in Aufmachung, Zusammensetzung und sehr geringem Schadstoffgehalt. Aus zahnärztlicher Sicht raten wir trotzdem zur Vorsicht! Denn Quetschies verleiten zum Nuckeln – und das ist schlecht für die Zähne. Der Grund: Wer an Quetschies saugt, umspült die Zähne über längere Zeit mit einem Püree aus Obst, oft mit Joghurt, Getreide oder Keksen gemischt. Doch pürierte Nahrung hält sich leider gut an den Zahnoberflächen. Auch wenn die Verpackung „Ohne Zuckerzusatz“ verspricht, finden sich durchschnittlich 11 Gramm Fruchtzucker in 100 Gramm Mus. Das entspricht dem Verhältnis bei einer klassischen Cola.

Quetschies und Karies
Bekanntlich füttert Zucker schädliche Bakterien im Mund. Zusätzlich greift Fruchtsäure den Zahnschmelz an. Die mögliche Nebenwirkung beim anhaltenden Genuss von Quetschies ist also Karies! Die zahnärztliche Empfehlung lautet: Geben Sie Kleinkindern das Fruchtmus im Beutel nur gelegentlich – auch wenn es vermeintlich gesund und praktisch ist. Geschnittenes Obst und Gemüse sind nicht nur für die Zahngesundheit besser. Denn beim Kauen werden beispielsweise auch Mund- und Kiefermuskulatur trainiert, was für das Sprechen wichtig ist. Auch Erwachsene sollten darauf achten, dass Zuckerhaltiges nicht anhaltend die Zähne umspült. Egal, ob Quetschies, Smoothies oder isotonische Drinks; auf Dauer sind sie schlecht für Zahnschmelz und Zahnfleisch.
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